Mittels Radiofrequenztechnik

Teilentfernung der Gaumenmandeln in Kombinationen mit der Entfernung der Rachenmandel (Kindliche Polypen)

Operationsprinzip

Radiofrequenzverfahen

Die gezielte Anwendung hochfrequenter bipolarer/monopularer Ströme ermöglicht eine Verminderung des Körpergewebe und stellt eine minimal-invasive Maßnahme dar, um schonend Schleimhautüberschuss im HNO-Bereich zu beseitigen.

„Minimal-invasive” Verfahren, die mit einem möglichst geringen Eingriff auskommen. Das heißt, dass der Patient operativ nur geringfügig belastet wird. Es wird nur wenig Gewebe verletzt.

Anwendungsgebiete sind z.B.

  • zur Verkleinerung der Mandeln bei Kindern, um die Atmung, den Schlaf oder auch das Schlucken zu ver­bessern
  • zur Verkleinerung und Versteifung des Zäpfchens und des weichen Gaumens bei Schnarchen und einem Schlaf-Apnoe Syndrom
  • zur Verkleinerung der Nasenmuscheln, um die Nasenatmung zu verbessern

Eine Vergrößerung der Gaumenmandeln kann Kindern (meistens im Alter zwischen 3 und 6 Jahren) erhebliche Probleme machen. Oft geht diese mit einer Vergrößerung der Rachenmandeln (Polypen) einher. Häufig wird dann deren operative Entfernung nötig.

Bei Kindern sind die Rachen- und Gaumenmandeln wichtige Organe der Immunabwehr. Dadurch kann es zu einer Vergrößerung dieser Organe kommen. Dadurch kommt es zu einer  Einengung der Atemwege. Es kommt zum Schnarchen, teilweise mit Atemaussetzern, sowie eine verminderte Sauerstoffzufuhr. Tagsüber sind die Kinder oft müde, unkonzentriert und teilweise auch überdreht. Eine andere Folge der Mandelvergrößerung ist eine Störung der Nahrungsaufnahme mit Appetitlosigkeit und Gedeih Störungen. Weiter kommen eine kloßige Sprache, Fehlentwicklungen im Mund- und Kieferbereich sowie eine Neigung zu Mittelohrentzündungen vor.

Die Operation wird  in Vollnarkose ambulant durchgeführt. Durch die Einführung moderner Radiofrequenz–Technik ist inzwischen die schonende Teilentfernung der Gaumenmandeln möglich. Der erhaltene Teil der Gaumenmandeln kann weiter seine Abwehrfunktion gegen Krankheitserreger erfüllen. Diese Teilentfernung der Gaumenmandeln (Radiofrequenz-Tonsillotomie) hat ein geringes Nachblutungsrisiko und ist weitgehend schmerzfrei. Sie kann mit der Adenotomie (Entfernung der Rachenmandel, Polypenoperation) in Vollnarkose kombiniert werden. Die Radiofrequenz-Tonsillotomie kann ambulant erfolgen.

Kontraindiziert, also nicht zu empfehlen, ist die Radiofrequenz-Tonsillotomie bei der chronischen Mandelentzündung, da nur Teile des erkrankten Organs entfernt würden und somit der Erkrankungsherd bleibt.

Risiken und mögliche Komplikationen

  • Nachblutung
  • Wundinfekt
  • Zahnschaden
  • Geschmacksstörung
  • Offenes Näseln
  • Wundinfekt und akute Mittelohrentzündung
  • Nachwachsen der Rachenmandeln

Verhalten nach der Operation

In den ersten 1-2 Wochen nach Rachenmandeloperation sollte man alles meiden, was den Blutdruck erhöht wie z.B. Sport, heiße Bäder, direkte Sonneneinstrahlung, Heben von schweren Lasten etc 

Duschen und Haare waschen ist ab dem 2. Tag nach der Operation erlaubt.

Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt.

Wichtig ist, dass die frisch operierten Kinder nicht in Kontakt mit anderen, erkälteten Kindern kommen. In der Regel sollten sie deshalb während einer Woche nach der Operation nicht in den Kindergarten oder die Spielgruppe.

Bei Fieber und bei Nachblutungen sollten Sie uns umgehend aufsuchen.