Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierungstherapie)

Mit dieser Behandlung können Allergiker schrittweise weniger empfindlich auf allergieauslösende Stoffe gemacht werden - die einzige Methode, die direkt an den Ursachen einer Allergie ansetzt. Die Hyposensibilisierung - oder auch spezifische systemische Immuntherapie (SIT) genannt - kann bei Allergiesymptomenerfolgreich angewendet werden. So beispielsweise gegen allergische Reaktionen auf Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze oder Hausstaubmilben.

Die Allergieauslöser werden als stark verdünnte Extrakte gegeben. Der Patient bekommt z.B.  das Allergen per Injektion unter die Haut des Oberarms gespritzt - mit einer ganz feinen Nadel und deshalb auch weitgehend schmerzfrei. Anfangs werden sie alle ein bis zwei Wochen gegeben, so lange bis die individuell tolerierbare Maximaldosis des Allergieauslösers erreicht ist. Es gibt mittlerweile auch Therapiemöglichkeiten, die an wenigen Tagen bis zur Maximaldosis kommen. Meistens dauert diese Aufimpfung einige Monate. Anschließend wird diese Maximaldosis nur noch alle vier bis sechs Wochen injiziert. Dies dient zur Erhaltung der Tolerierung durch das Immunsystem und sollte mindestens bis zur Saison heran (präsaisonal) bzw. mehrere Jahre fortgeführt werden.

An Nebenwirkungen können nach der Injektion Rötungen und Quaddeln an der Stichstelle auftreten. Diese vergehen aber von selbst wieder. Sehr selten treten Reaktionen wie Erbrechen, Übelkeit, Schweißausbrüche, Kribbeln an Handflächen und Fußsohlen sowie ein Abfall des Blutdrucks auf. Dringend notwendig ist es daher, dass der Patient nach der Injektion noch eine halbe Stunde in der Praxis bleibt, um mögliche Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen und eventuell therapieren zu können.