Tonsillektomie (Gaumenmandelentfernung) mittels Coblationstechnik

Operationsprinzip

Die Gaumenmandelentfernung wird bei einer chronischen Mandelentzündung immer beidseits vorgenommen. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose.

Die Operation wird durch den Mund durchgeführt. Die beiden Gaumenmandeln werden mit speziellen Instrumenten (Coblationchirurgie) mitsamt ihrer Kapsel aus ihrer Nische herausgelöst. Die Blutstillung während der Operation erfolgt durch vorübergehende Tamponadeneinlage.

Der Eingriff dauert ca. 30 Minuten. Nach der Operation bleibt eine offene Wundfläche zurück, die in folgenden 2-3 Wochen abheilt. Nach vollständiger Mandelentfernung können diese nicht mehr nachwachsen.

Coblation

Coblation ist eine moderne Methode der Radiofrequenztechnik kombiniert mit Kochsalzlösung. Die dabei entstehenden Temperaturen im Gewebe liegen nur bei ca. 40-70°C, im Gegensatz zu anderen herkömmlichen Geräten, welche Temperaturen bis 400°Celsius produzieren. Das  Coblationsverfahren reduziert Schäden im umgebenden Gewebe auf ein Minimum reduziert. Die Coblation zeichnet sich durch bessere OP-Ergebnisse bei minimalen Schmerzen und schnellerer Genesung des Patienten aus.

Diese neue, revolutionäre Operationstechnik ist bestens geeignet für Eingriffe an den Gaumenmandeln (Verkleinerung bzw. Entfernung), den Rachenmandeln, dem Weichgaumen (Schnarchoperationen) sowie den Nasenschwellkörpern.

Risiken und mögliche Komplikationen

  • Nachblutung
  • Wundinfekt
  • Zahnschaden
  • Geschmacksstörung
  • Offenes Näseln
  • Angina nach Gaumenmandelentfernung

Nach Gaumenmandelentfernung kann es, wenn auch nur selten, trotzdem zu erneuten Halsschmerzen kommen, da es in der Umgebung der grossen Gaumenmandel noch weiteres Lymphgewebe hat, welches sich entzünden kann. Eine solche Entzündung tritt gehäuft bei Patienten mit trockenen Schleimhäuten, insbesondere bei Rauchern auf.

Verhalten nach der Operation

In den ersten 2-3 Wochen nach Gaumenmandelentfernung sollte man alles meiden, was den Blutdruck erhöht wie z.B. Sport, heiße Bäder, direkte Sonneneinstrahlung, Sauna, Heben von schweren Lasten etc..Ebenso zu meiden sind Alkohol, heiße Getränke, saure Getränke wie Fruchtsäfte, scharfe oder kantige Speisen wie Brotrinden oder Pommes frites. Kleinkindern sollen in den ersten 10 Tagen nach Operation zu Hause bleiben und nicht ohne Aufsicht mit andern Kindern spielen.

Duschen und Haare waschen ist ab dem 3. Tag nach der Operation erlaubt. Bei Fieber und bei Nachblutungen sollten Sie uns umgehend aufsuchen.